Johann und Marianne Bergsmann beginnen 1986 gemeinsam mit fünf anderen Betrieben in Kooperation den Kräuteranbau in Hirschbach. Bis dahin ist der eigene Betrieb auf Milchwirtschaft ausgerichtet. Anfangs werden ca 1 ha verschiedene Kräuter am Betrieb produziert.
Am Standort Kräuter Bergsmann wird gemeinsam mit den Kooperationspartnern die erste Trocknungsanlage mit angeschlossenem Lager gebaut.
Bei der Trocknung handelt es sich um eine Wolf Hopfentrocknungsanlage mit einem ölbefeuerten Warmluftofen.
Eine gebrauchte Entstängelungsmaschine für die Kräuter wird gekauft.
Bald wird auch der erste Fendt Geräteträger angeschafft.
Aller Anfang ist schwer.
Mit der Anbauberatung von Jürgen Serr wird der Anbau gestartet.
Anfangs mit sehr viel Handarbeit, bei einigen Kulturen wird sogar händisch geerntet.
Nach und nach werden Maschinen entwickelt um effizienter anbauen und ernten zu können.
Die technischen Entwicklungen von Johann Bergsmann werden immer erfolgreicher, der Anbau rentabler.
Langsame Umstellung von großer Sortenvielfalt auf wenige und einander ähnliche Sorten um effizienter ernten zu können. Bis 2009 werden Schnittlauch, Löwenzahn, Spitzwegerich, Johanniskraut, Schafgarbe, Salbei, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Apfelminze, Nana Minze, Brennnessel und Grünhafer angebaut. In Wildsammlung werden auch Himbeerblätter geerntet. Apfelspalten für Früchtetess werden getrocknet.
Die Milchviehhaltung wird schon früh aufgegeben und auf einen Maststierbetrieb umgestellt. Dieser wird dann 2009 eingestellt.
Mit Betriebsübergabe an Sohn Johannes wird der Betrieb neu aufgestellt und grundlegend modernisiert.
Das Stallgebäude wird abgerissen und an dessen Stelle die neue Produktionshalle mit Lager errichtet.
Die neue Trocknung hat die dreifache Größe mit 275 m² Gesamttrocknungsfläche und einer Tagesleistung von über 1000 kg getrockneter Ware.
Umstellung auf nachhaltige Trocknungstechnik. Statt eines Warmluftofens wird eine elektrische Luftentfeuchtertrocknung eingesetzt.
Auch die Leistung der neuen Verarbeitungsanlage ist dreimal so hoch. Die Anlage wird komplett aus Niro gefertigt um zukünftigen Anforderungen zu entsprechen.
Der Schwerpunkt des Anbaues verlagert sich immer mehr in Richtung Minze.
Mit Begeisterung und Forscherdrang wird ein andauernder Sortenversuch angelegt welcher jährlich erweitert wird.
Technischer Fortschritt steht nach wie vor auf der Tagesordnung. Jedes Jahr werden neue Maschinen konstruiert oder umgebaut.
Das alte Produktionsgebäude wird nach 30 Jahren abgerissen. Es hat aufgrund des Neubaus der Produktionshalle 2009 - 2011 keine Verwendung mehr.
An dessen Stelle kommt eine neue Maschinenhalle mit einer großen beheizten Werkstätte, um neue Projekte besser umsetzen zu können.